Wieder einmal Theater ums Theater

Der Landrat des Kantons Basel-Landschaft bewilligte im Rahmen seiner Budgetsitzung vom 12. Dezember 0,7 Mio. mehr für das Theater Basel für das Jahr 2015. Mit 45 zu 42 Stimmen wurde das Budgetpostulat aus der SP-Fraktion angenommen, woran selbst äusserst optimistisch denkende Landrätinnen und Landräte vorher nicht geglaubt hätten. Es ist dies jedoch ein politisch kluger Entscheid in Richtung einer pragmatischen und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt, wie sie auch von bürgerlichen Kreisen immer wieder proklamiert wird, wie sie aber in Tat und Wahrheit oft dann doch nicht zustande kommt. Ursprünglich hatte Basel-Stadt eine Subventionserhöhung von 1,4 Mio. pro Jahr für die neue Spielzeit vorgeschlagen, also einiges weniger als die Erhöhung, die 2010 vom Baselbieter Stimmvolk verworfen wurde. Doch diese 1,4 Millionen pro Jahr hatten in der Baselbieter Regierung keine Chance, die Frage wurde nicht einmal dem Landrat zum Entscheid vorgelegt. Deshalb blieb als einziger Ausweg ein sogenanntes Budgetpostulat, mit welchem dem Theater für das Jahr 2015 die Hälfte, also 700’000 Franken, bewilligt werden. Dieser Entscheid gilt jedoch nur für das Jahr 2015. Wenn bis Dezember 2015 keine neue Entwicklung eintritt, wird nichts anderes übrigbleiben, als wiederum per Budgetpostulat oder anderem parlamentarischem Vorstoss eine Erhöhung des Beitrags unseres Kantons anzustreben, denn vergessen wir nicht: Basel-Stadt zahlt rund zehn Mal mehr, obwohl weniger Besucherinnen und Besucher aus dem Stadt- als aus dem Landkanton ins Theater pilgern.